Deutsche Bank
Unternehmerische Verantwortung Bericht 2014
Deutsche Bank Geschäftsbericht 2013
Kontrollrahmenwerk

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Kontrollrahmenwerk

In Kürze

  • Management nichtfinanzieller Risiken ist zentraler Bestandteil des Kulturwandels
  • Das „House of Governance“ stärkt Strukturen und schafft Transparenz
  • Interne Kontrollen ausgeweitet

Klar geregelte Verantwortlichkeiten und robuste Kontrollmechanismen sind unerlässlich – zum einen für das Management wesentlicher Risiken und zum anderen, um Vertrauen zurückzugewinnen. Mit dem „House of Governance“ und ihrem „Three Lines of Defense“-Programm hat die Deutsche Bank ihre Verpflichtung zu verantwortungsvoller Unternehmensführung und effizienten Kontrollstrukturen bekräftigt. Beide Initiativen sind wesentliche Elemente des Kulturwandels.

Governance und Verantwortlichkeiten hervorheben

Um die Regeln und Mechanismen einer guten Unternehmensführung an der Spitze der Deutschen Bank im Einklang mit den neuen gesetzlichen Vorgaben, den Werten und Überzeugungen der Bank (siehe Die Werte und Überzeugungen der Deutschen Bank) und anerkannter Best Practice zu stärken, wurde das „House of Governance“ geschaffen. Die Initiative verbessert und harmonisiert die Governance-Strukturen der Bank und erhöht die Transparenz der internen Organisation und der Verantwortlichkeiten. Die „House of Governance“-Initiative untersteht dem Chief Governance Officer der Bank. Sie richtet sich an den Vorstand und die nachgeordneten zwei Hierarchieebenen – das Senior Management.

Kontrollmechanismen ausbauen

700 neue Mitarbeiter

stärken unsere erste Verteidigungslinie

Das „Three Lines of Defense“-Programm ist ein integraler Bestandteil der strategischen Agenda der Deutschen Bank. Es wurde vom Vorstand vor dem Hintergrund verschärfter aufsichtsbehördlicher Vorschriften angestoßen. Das Programm baut auf Erfahrungen aus Kontrollschwächen der Vergangenheit auf und zielt darauf ab, die Steuerung nichtfinanzieller Risiken sowie die Compliance-Kultur der Deutschen Bank in allen Geschäftsbereichen und Infrastrukturfunktionen weiter zu stärken. Das Programm stellt auch die Konsistenz aller Initiativen zur Verbesserung der Kontrollstrukturen in der Bank sicher.

Die drei Verteidigungslinien der Deutschen Bank

 

Zuständige Einheit

Verantwortungsbereich

Erste Verteidigungslinie

Unternehmensbereiche und Infrastrukturfunktionen

Abschließende Zuständigkeit für sämtliche Risiken und Kontrollen innerhalb aller Geschäftsprozesse

Zweite Verteidigungslinie

Kontrollfunktionen

Rahmenwerk aller Richtlinien sowie für die unabhängige Risikobewertung

Dritte Verteidigungslinie

Konzernrevision

Unabhängige und objektive Sicherstellung effizienter Prozesse im Risikomanagement, bei internen Kontrollen und bei der Corporate Governance

Im Jahr 2014 haben wir die Governance-Prozesse für sämtliche nichtfinanziellen Risiken überprüft und für alle „Verteidigungslinien“ die Verantwortung für das Risikomanagement und die Kontrolle der Risiken präzisiert. Zudem haben wir unsere Risikokontrolle in bestimmten Bereichen gebündelt und zentralisiert, um die Zuständigkeiten der Unternehmensbereiche innerhalb ihrer Kontrollumgebung zu stärken. (Siehe Kontrollprozesse)

Austausch mit Aufsichts- und Regierungsbehörden

Ein konstruktiver Austausch mit Aufsichts- und Regierungsbehörden ist eine wichtige Voraussetzung für das Wachstum wettbewerbsfähiger Finanzmärkte.

Die Reaktion der Deutschen Bank auf regulatorische Entwicklungen wird von unserer Abteilung Government & Regulatory Affairs koordiniert. Erforderliche Maßnahmen steuert das Group Regulatory Contact Office. Es verbindet unsere Geschäftsbereiche und Kontrollfunktionen, um ein abgestimmtes und wirksames Vorgehen in Zusammenhang mit regulatorischen Veränderungen zu gewährleisten.

Im November 2014 wurde die Aufsicht über die Deutsche Bank AG und ihre Tochtergesellschaften von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Deutschen Bundesbank auf den einheitlichen Bankenaufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism, SSM) der Europäischen Zentralbank (EZB) übertragen. Die Aufsicht über die Deutsche Bank liegt nun bei einem Joint Supervisory Team (JST). Es umfasst Mitarbeiter der EZB, der BaFin, der Bundesbank und anderer Aufsichtsbehörden europäischer Länder, in denen die Deutsche Bank vertreten ist und die dem SSM angehören.

In Vorbereitung auf den SSM haben wir 2014 ein globales Regulatory Management Team aufgestellt. Es ist der zentrale Ansprechpartner für die Zusammenarbeit mit den wichtigsten Finanzaufsichtsbehörden der Deutschen Bank in Deutschland, den USA, Großbritannien, Singapur und Hongkong. Zusätzlich haben wir unsere Teams für die Kooperation mit Aufsichts- und Regierungsbehörden an wichtigen Standorten weltweit verstärkt.

dfds